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Wen liebst du mehr?
Vielleicht habt ihr diese Frage von euren Kindern schon einmal gestellt bekommen, wen ihr mehr liebt? „Mich oder die Schwester?“ Als Eltern ist man schnell in der Zwickmühle. Es werden ja beide Kinder geliebt. Jedoch fällt es oft schwer dies so auszudrücken, dass auch beide Kinder verstehen, das dem auch wirklich so ist. In der kommunikativen Sichtweise lohnt es sich hervor zu heben, was ihr ganz besonders an eurem Kind liebt. Z.B „Ich mag an dir besonders deine Kuscheligkeit!“ oder „Du machst oft viele Späße, das liebe ich an dir!“
Diese individuellen Komplimente stärken das Kind
in der Persönlichkeit und fördern die Bindung zueinander. Jedes Kind will für seine Eltern besonders sein. Auch wie wir unsere Liebe zeigen, kann auf diese individuelle Weise geschehen. Das eine Kind liebt es vor dem Bett gehen gemeinsam zu kuscheln und zu lesen (auch wenn die Kinder z.B. schon längst selber lesen können, lieben manche diese gemeinsame Zeit), das andere Kind braucht vielleicht als Liebesbeweis einen verständnisvollen Umgang mit heftigen Emotionen. Körperkontakt ist meistens jedoch die einfachste und beste Art und Weise, seine Liebe zu zeigen, vorausgesetzt, dieser wird von den Kindern auch angenommen. Ähnlich ist dies auch mit dem Thema, ob ich jedes Kind gleich behandeln kann. Jedes Kind soll respektvoll, jedoch auf individuelle bzw. bedrüfnissorientere Weise behandelt werden. Das heißt, dass nicht jedes Kind zu jeder Zeit alles genau gleich bekommt, sondern, dass versucht wird, auf die individuellen Bedürfnisse des Kindes einzugehen.
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Mein Kind will nicht lernen
Kinder kommen lernbereit und kooperativ auf die Welt. Sie sind von Natur aus neugierig und wollen die Welt entdecken. Dies ist sehr schön zu beobachten, wenn Kinder ihre ersten Schritte tun. Sie versuchen es, fallen wieder um, stehen wieder auf, versuchen es erneut. Dazu brauchen sie meist keine Überredung von außen. Sie machen es aus einer inneren Motivation heraus. Nun stellt sich die Frage, wie es dazu kommen kann, dass Kinder diese Freude am Lernen, im Laufe der Zeit reduzieren oder gar verlieren. Dies kann verschiedenste Gründe haben.
Manchmal kann es zu viel Druck
und zu hohe Erwartungen der Bezugsperson sein, durch ein ständiges Vergleichen mit anderen Kindern die Lernlust des Kindes verringert werden. Jedes Kind hat sein eigens Tempo. Glaube ich, dass ein gewisser Lernfortschritt zu einer gewissen Zeit sein muss, kann sich dies in Stress äußern und somit die Freude am Lernen minimieren. Ein nächster wesentlicher Aspekt ist auch der Medienkonsum des Kindes. Fängt es zu früh und zu lange an, sich „berieseln“ zu lassen, dann kann es passieren, dass das Kind in eine Passivität rutscht und sich die Lust am Lernen dadurch reduziert. Wie kann ich als Bezugsperson die Lust am Lernen unterstützen? In dem, dass ich das Kind miteinbinde, anstatt zu viel zu bestimmen. Ein Miteinbinden kann in Form von Rücksichtnahme auf die Persönlichkeit des Kindes sein, oder in der Auswahl des Zeitpunktes, ein achten auf die Rahmenbedingungen, usw. Ist mein Kind z.B. ein Träumelein, lohnt es sich dementsprechend darauf einzugehen. D.h vielleicht braucht das Kind nach dem Mittagessen eine Pause und erst dann kann es sich auf die Hausübung konzentrieren. Wie viel Bewegung hat das Kind? Frische Luft kann die Konzentration fördern, auch Körperübungen wie z.B. Klopftechniken können helfen sich besser zu konzentrieren. Es lohnt sich auch das Kind fragen, was es für seine Konzentration braucht und vor allem soll das Lernen als sinnvoll erscheinen.
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Mit Kinder über Krieg sprechen
Der Krieg in der Ukraine ist in den Medien allgegenwärtig und beschäftigt uns Erwachsene als auch viele Kinder. „Wieso gibt es einen Krieg? Kommt zu uns auch ein Krieg?“ Solche und ähnliche Fragen bekommen wir von den Kindern in Folge häufig gestellt. Wie sollen wir Erwachsene nun damit umgehen? Einerseits ist Aufklärungsarbeit wichtig, anderseits sollen wir die Kinder nicht überfördern oder verängstigen. Ich empfehle, auf die Fragen der Kinder ehrlich und kindgerecht zu antworten. Es lohnt sich, auf Fragen der Kinder zu reagieren, als eine „Aufklärungsaktion“ zu starten, die die Kinder eventuell überfördert. Weiters ist es von enormer Wichtigkeit, auf mögliche Ängste der Kinder einzugehen. Verständnis und Empathie sind hilfreicher als ein Beschwichtigen.
Kinder wollen mit ihrer Angst nicht allein bleiben,
sie brauchen Erwachsene, die die Angst ernst nehmen und die mit ihnen Lösungsstrategien erarbeiten. Zu beachten ist auch, dass Kinder Erlebtes oder noch nicht ausreichend verarbeitete Information, bis zu einem gewissen Alter, ausspielen. Nun kann die aktuelle Kriegssituation in der Ukraine ein Anlass für die Kinder sein, auch Krieg zu spielen. Hier ist pädagogisches Geschick gefragt. Einerseits finde ich es wichtig, dass Kinder die Möglichkeit haben ihr Spiel frei zu wählen, andererseits haben Gewaltspiele oft eine Gewalt verherrlichende Wirkung, welche sich auf die Empathie Entwicklung des Kindes negativ auswirken kann. Deshalb würde ich Kriegsspiele nicht einfach so hinnehmen, sondern unbedingt das Gespräch mit dem Kind suchen. Es lohnt sich herauszufinden, weshalb das Kind eine Kriegssituation nachahmt. Jedoch finde ich es unerlässlich dem Kind zu vermitteln, dass ein „aufeinander schießen“ oder „jemanden töten“ etwas sehr Verletzendes ist. Konfliktlösungsstrategien können bereits in sehr jungen Jahren gelernt werden. Diese dienen der Friedenserziehung und bilden einen Grundstein für ein respektvolles Miteinander.