Kindern etwas zutrauen
Könnten wir es uns aussuchen, würden wir unsere Kinder am liebsten vor allem Negativen beschützen und fernhalten. In der Realität ist dies leider nicht immer machbar. Auch wenn wir uns noch so bemühen, Kinder werden im Laufe ihrer Entwicklung mit Herausforderungen und negativen Erfahrungen konfrontiert werden. Ein ständiges Überbehüten und Überwachen haben nur bedingt Einfluss auf die Erfahrungen des Kindes. Die gute Nachricht ist, dass für die kindliche Resilienz ein „Umgehen können mit schwierigen Situationen“ sehr hilfreich sein kann. Die Kinder lernen somit, mit Herausforderungen klar zu kommen, können dadurch innerlich stark werden und wachsen, gewinnen an Selbstvertrauen sowie Selbstwertgefühl. Weiters lernen sie , dass sie aktiv ihre Umgebung beeinflussen können.
Werden Unannehmlichkeiten stets von uns Eltern geregelt,
fördern wir die Unselbstständigkeit, Abhängigkeit und auch Hilflosigkeit des Kindes. Kinder schaffen jedoch oft sehr viel mehr, als man Ihnen zutraut. Sie sind Meister im Lösungen finden, wenn man sie nur lässt. Natürlich im Rahmen. Es gibt Themen, die darf man dem Kind altersentsprechend ruhig zutrauen wie ZB. den Schulweg allein zu gehen, manche Konflikte zu lösen, die Freundin/ den Freund anrufen, um Hilfe zu bitten, usw. Grenzen hat das Aushalten können gewisser Situation selbstverständlich! Geht es um Mobbing, Medienkonsum, Missbrauch, emotionale Erpressung, usw. dann müssen wir selbstverständlich unserm Kind zur Seite stehen und ihm helfen. Vor allem durch das aktive Zuhören und emotionaler Unterstützung kann eine Vertrauensbasis geschaffen werden in der das Kind weiß, immer elterlichen Rat suchen zu können, ohne verurteilt oder bestraft zu werden, sondern mit Verständnis abgeholt und unterstützt zu werden.