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Lasst die Kinder doch spielen

„Das Spiel ist die wichtigste Lernform des Kindes!“, dieser Satz wurde mir in meiner Ausbildung zur Elementarpädagogin eingeprägt. In kaum einer anderen Situation lernt das Kind so viel wie im Spiel. Und dazu braucht es nicht einmal viele Spielsachen. Bereits in jungen Jahren genügen ihnen oft Alltagsmaterialien wie Kochtöpfe, Schwämme, leere Flaschen und Schüsserl, usw. Auch Naturmaterialen können Kinder, die die Kreativität noch nicht verlernt haben, Stunden beschäftigen. In vielen Situationen fällt mir jedoch auf, dass es doch eine besorgniserregend große Anzahl an Kindern gibt, denen das Spielen schwerfällt.

Meist ist ihr Zimmer prall gefüllt mit Spielsachen

und trotzdem finden sie in keinen Spiel Flow. Jenen Zustand in dem sie Zeit und Raum vergessen. In dem Kinder einfach Kind sein dürfen und sich ihre Welt so zurecht spielen können, wie es ihnen gerade gefällt. Auch einmal unbeobachtet, ohne das ständige Kommentieren und Zutun eines Erwachsenen, der/ die glaubt zu wissen, wie ein Kind zu spielen hat. Dieser Flow Zustand ist wie ein Zauber, der für die Psyche ein Geschenk ist. Die Seele kann sich erholen, ergänzen oder neu erfinden. Vor allem soll die Spielsituation eines sein und das ist stressfrei. Wartet schon der nächste Termin auf das Kind und sei es noch so ein erfreulicher, kann das Kind seinem Flow nicht mehr folgen, wird unterbrochen und vermindert im Extremfall die Konzentrationsfähigkeit des Kindes. Was braucht ein Kind, um in diesen Flow Zustand zu kommen? Zeit, reduzierte Umgebung, d.h. nicht zu viele Spielsachen, Raum und einfühlsame Eltern, denen es auffällt, dass ihr Kind gerade intensiv spielt und die vielleicht sogar den Mut aufbringen gewisse Termine auf später zu verschieben, um den Kindern ihren Spiel Flow zu lassen.