Achtsames Erziehen
Wie wir unsere Kinder erziehen, beeinflusst ihre Entwicklung essenziell. Oft passiert die Erziehung nebenbei, sie funktioniert einfach oder manchmal vielleicht auch nicht.
Sollte so einer wichtigen Aufgabe, wie die der Kindererziehung, nicht mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden?
Wie möchte ich meine Kinder erziehen? Welche Werte möchte ich vermitteln?
Ich lade alle Leser*innen ein sich bewusst Gedanken darüber zu machen. Oft ist ein Austausch mit der Partner*in hilfreich. Eine Möglichkeit ist auch, in die eigene Kindheit zurückzublicken. Was haben denn die eigenen Eltern gut gemacht? Was möchte ich übernehmen? Was möchte ich nicht wiederholen? Diese Reflexionszeit kann einen wesentlichen Beitrag zur Orientierung in der Erziehung sein. Achtsames Erziehen bedeutet jedoch auch das eigene Erzieherverhalten kritisch und auch konstruktiv zu hinterfragen. Wie setze ich meine Werte um? Wie kindorientiert ist mein Erziehungsstil? Wie verständnisvoll? Dazu fällt mir ein Spruch von dem Familientherapeuten Jesper Juul ein: „Die wahre Qualität einer Erziehung bemisst sich daran, wie die Eltern reagieren, wenn ihre Kinder die vereinbarten Regeln nicht einhalten.“ Es ist nicht immer ausschlaggebend welche Regeln wir aufstellen und ob diese eingehalten werden. Es kommt auf die Reaktionen der Eltern an, wenn ihre Regeln nicht eingehalten werden. Durch dieses Verhalten leben sie Werte vor. (z.B. wie mit Fehlern umgegangen wird.) Diese Vorbildwirkung ist entscheidend für die Wertvermittlung. Achtsame Erziehung bedeutet also ein bewusster Umgang mit den eigenen Reaktionen und Wertevorstellungen sowie regelmäßiger Reflexion darüber.