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Digital natives
Vor kurzem sah ich den Film „The Social Dilemma“ und war wieder einmal schockiert, was digitale Medien mit unserem Verstand machen können. Es fiel auch ein Satz, der mich noch länger beschäftigen sollte. Ich ( Beginn der Generation Y) gehören zur letzten Generation, die sich noch an ein Leben ohne digitale Medien erinnern können und wir sind dafür verantwortlich, dass wir dieses Gefühl auch unseren Kindern weiter zu vermitteln. Ein Gefühl von Freiheit, Unabhängigkeit und eines Flow Zustand, welcher sich als ganz einer (analogen) Sache widmen versteht, etwas was uns in den Bann zieht.
In Zeiten in den der Erstkontakt zur digitalen Welt bei den Kinder mit ca. 1 Jahr liegt, finde ich diese Sichtweise umso wichtiger! Führen wir bitte die digitale Welt, in die Welt unserer Kinder sehr behutsam ein. Lassen wir sie vorher noch ganz viel andere Erfahrungen machen (motorisch sowie kreativ) Das Bedürfnis nach digitalen Medien gibt es nicht! Es ist ein Ersatzbedürfnis. Das wahre Bedürfnis nennt sich: Ich will dazu gehören. Und hier ist so wichtig, dass die Kinder diese Zugehörigkeit auch anderes erfahren, nicht nur digital.
Führen wir die digitale Welt unserer Kinder strukturiert ein,
dh. in ganz geringen Dosen. Kinder unter 3, so sagen Medienexperten, sollen sie digitale Welt gar nicht nutzen. Ab 3 genügt eine ½ Stunde am Tag. Ab der Volksschule ist 1 Std am Tag vollkommen ausreichend. Und auch in der MS oder Unterstufen Gym muss es noch Vereinbarungen geben, um eine gesunde Entwicklung unserer Kinder zu gewährleisten. Sehr spannend fand ich, auch ein Interview von einem YouTube Star. Er sagte, falls er selbst einmal Kinder hätte, würde er ihnen so spät wie möglich einen Zugang zur digitalen Welt ermöglichen, da er weiß, neben alle den Vorteilen, wie viel Schaden der übertriebene Konsum anrichten kann!
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Humor ist, wenn man trotzdem lacht
Wann hast du das letzte Mal so richtig mit deinen Kindern gelacht? Ich hoffe du musst nicht zu lange überlegen. Falls doch, lade ich dich ein, meine Zeilen als Anregung zu nehmen.
Wieso sind wir mit unseren Kinder oft so ernst?
Ja, ich weiß, ein Kind groß zu ziehen ist eine riesige Verantwortung, die neben all der Liebe auch irrsinnig anstrengend sein kann! Nichtsdestotrotz darf ich auch einmal unbeschwert sein, mit meinen Kindern blödeln und albern sein. Wer hat uns gesagt, dass wir als Mama oder Papa nicht mehr lachen dürfen? Mir kommt es oft so vor, als sei mit der Geburt eines Kindes ein Stückchen Humor mit rausgekommen und dass danach die Welt um vieles ernster wahrgenommen wird. Ich erlebe auch diese Tage, an denen meine Kinder meine Geduldsgrenze sehr fordern. Ich habe jedoch die Entscheidungsfreiheit, ob ich aus der Haut fahre oder eben trotzdem lachen kann. Humor ist, wenn man trotzdem lacht, auch wenn es manchmal schwer ist, auch wenn Corona uns im Griff hat, der Alltag anstrengend ist und der Tobsuchtsanfall meines Kindes mich zum Verzweifeln bringt. Ich darf auch einmal darüber lachen. Wenn es in solchen Momenten nicht gelingt, vielleicht gelingt es mir am nächsten Tag oder nach einer Woche, Hauptsache ich kann irgendwann einmal, am besten mit meinem Kind gemeinsam, von Herzen darüber lachen. Denn lachen ist ansteckend und ein ganz wichtiger Faktor für die eigene Resilienz und die unserer Kinder.
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Mein Kind hat Angst
In Zeiten wie diesen ist es kein Wunder, wenn gewisse Ängste bei Kindern entstehen. So unsicher und ambivalent haben wir diese noch kaum erlebt. Das spüren natürlich auch unser Kinder. Sie spüren sowieso wie es uns Erwachsene geht, haben so zu sagen unbewußte Antennen, die ihnen vermitteln, ob die Mama oder der Papa jetzt gerade gut gelaunt oder zB ängstlich sind. Wir sind für sie das Barometer, ob sie dieser Welt vertrauen können und wie sie mit Problemen umgehen können. Dafür bauchen sie uns Erwachsene, da sie meist noch keine oder sehr wenige Strategien zur Angstbewältigung entwickelt haben. Dazu ist es erstmal wichtig, dass ich selbst, als Vorbild gut mit meiner Angst umgehen kann bzw. mir einen Weg suche, wie ich damit umgehen lerne.
Dies schauen sich die Kinder von uns ab.
Der zweite Punkt ist, die Kinder in ihren Emotion ernst zu nehmen. Nichts ist schlimmer, als die Angst den Kindern auszureden oder zu leugnen. Ja, du hast Angst und das ist ok. Ich habe auch manchmal Angst. Und dann kommt der Schlüsselsatz: „Was kann/ können ich oder du oder wir tun, damit die Angst für dich leichter wird?“ Das kann viel Zuwendung und Trost sein, dass kann eine kreative Tätigkeit sein wie Zb einen „Schutzstein“ bemalen und ihn als Schutz mitnehmen, das können Gespräche sein, wie wir uns vor diesem blöden Virus schützen können UND wir, als Eltern tun alles, um dich zu beschützten und auf dich aufzupassen. Ganz wichtig: Kinder wollen sich beschützt, geborgen und ernstgenommen fühlen! Fühlen sie sich mit ihrer Angst wahr- und ernst genommen, ist sie schon um einiges leichter zu tragen.