• Bedingungslose Liebe

    Je länger ich mich mit dem Thema Pädagogik und Psychologie beschäftige, desto bewusster wird mir wie wichtig das Gefühl der bedingungslosen Liebe für eine gesunde Entwicklung eines Kindes ist. Diese Liebe kann auch Bindung genannt werden und ist essenziell für die psychische Gesundheit eines Menschen. Nun versteht aber nicht jede/r das Gleiche unter bedingungsloser Liebe und deshalb möchte ich meine Definition weitergeben.

    Unter der bedingungslosen Liebe verstehe ich

    ein Annehmen meines Gegenübers mit all seinen Schwächen und Stärken. Eine Akzeptanz der individuellen Persönlichkeit. D.h. ist mein Kind ein Wildfang, dann darf es auch ein Wildfang sein, ist mein Kind schüchtern, darf es auch schüchtern sein, usw. Das bedeutet aber im Umkehrschluss nicht, dass dem Kind alles erlaubt ist. Natürlich braucht es Grenzen, jedoch lassen sich Charaktereigenschaften nicht umerziehen. Leider beobachte ich jedoch sehr oft, dass manche Eltern mit dem Temperament ihres Kindes hadern. Und ja, es kann auch anstrengend sein, wenn ein Kind eine Energie für 2 hat. Jedoch hat jede vermeidliche Schwäche oder Eigenheit auch ihre guten Seiten, z.B. Temperamentsbündel= Sportskanone. Am wichtigsten ist, dass das Kind das Gefühl hat, dass es so geliebt wird, wie es ist. Und nicht die Liebe an eine Bedingung geknüpft wird, wie z.B. wenn du ruhig bist, bist du geliebt, wenn du laut bist, nicht. 

  • Schlimme Kinder gibt es nicht!

    „Warst du heute schön brav?“  Wie oft haben Kinder diesen Satz schon gehört? Ich persönlich mag diesen Satz ganz und gar nicht. Brav. Was ist brav für ein Wort? Was soll man unter brav verstehen? Heißt brav, dass ich immer gefolgt habe und ja nicht meine Bedürfnisse und Wünsche ausgedrückt habe? Ober heißt brav, dass ich möglichst leise was, um nur ja nicht zu stören? Ich bin mir ziemlich sicher, dass jeder und jede unter brav etwas anderes versteht und deshalb ist es nicht verwunderlich, wenn Kinder mit dem Wort brav nicht viel anfangen können.

    Ähnlich verhält es sich mit dem Wort schlimm.

    „Mein Kind ist so schlimm!“ Was ist mit schlimm gemeint? Bedeutet schlimm, dass ich nicht gefolgt habe oder jemanden weh getan habe? Kinder können auf die Frage: „Warum bist du so schlimm?“ keine vernünftige Antwort geben. Sie sind mit dieser Ausdrucksform überfordert. Deshalb behaupte ich, dass es keine schlimmen Kinder gibt. Es gibt Kinder, die wütend sind, Kinder, die traurig sind, Kinder, die die Grenzen austesten, Kinder, die herausfordernd sind, usw. und das auch nicht dauernd und immer, sondern eine gewissen Zeit. Es lohnt sich also seine Kommunikation zu konkretisieren. Somit fühlen sich Kinder besser verstanden, sind motivierter sich an Vorgaben zu halten und lernen vor allem selber klar zu kommunizieren!

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  • Cybergrooming – Belästigung im Internet

    In sozialen Medien werden Jugend- liche oft in sehr harmloser Form a la „Du siehst auf deinem Profilbild toll aus!“ oder „Ich bewundere deinen Punktestand bei online Games“ an- geschrieben. Die Sender wollen sich so das Vertrauen der Jugendlichen er- schleichen. Sie machen Komplimente, um die Teens zu beeinflussen und zu manipulieren. Später werden intime Fragen gestellt, die Jugendlichen werden dazu animiert Fotos von sich zu teilen und leider nicht als zu selten eindeutige Fragen zu sexuellen Hand- lungen gestellt oder pornografisches Material an die Jugendlichen gesen- det. Rund 30% der Jugendlichen sind schon einmal belästigt worden.

    Wie können wir Eltern unser Kind vor solchen Anbahnungen schützen?

    1. Das A und O ist im Gespräch mit den Kindern zu bleiben, eine Ver- trauensbasis zu haben, dass das Kind weiß, es kann auch zu mir kommen, auch wenn es etwas Unangenehmes oder Peinliches ist. Denn diese sexu- elle Belästigung ist den Jugendlichen irrsinnig peinlich und es kostet viel Überwindung und Vertrauen sich einem Erwachsenen zu öffnen

    2. Aufklärungsarbeit leisten, daher den Kindern so wie beim ersten selbst- ständigen Gang des Schulweges, die potenziellen Gefahren vermitteln. Am besten so, dass es lernt vorsichtig zu sein, aber nicht verängstigt wird.

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    3. Lernt eurem Kind, dass es Nein sagen darf. Ich muss nicht jedem ge- fallen und schon gar nicht immer alles tun, was andere von mir verlangen. 4. Besprecht, was im Internet veröffentlicht werden darf und was ihr als Eltern bedenklich findet. Mit Vertrauensvorschüssen arbeiten und weniger mit Verboten.

    5. Interessiert euch für das, was eure Kinder im Netz machen – auch wenn es mühselig, langweilig und stupide sein mag. Die Sicherheit eures Kindes geht vor!