Herbstzeit ist Eingewöhnungszeit.
Im Herbst durchleben Kinder in der Krabbelstube oder im Kindergarten eine ganz besondere Phase – es beginnt die Zeit des Loslassens. Manche Kinder spazieren einfach in die Gruppe und fühlen sich von Anfang an wohl. Andere brauchen länger oder wollen erst einmal gar nicht hin. Oft sind die Eltern dann verzweifelt und wissen nicht, wie sie ihrem Kind helfen können. Es gibt natürlich ein paar Tipps, jedoch keine Patentrezepte. Jedes Kind ist anders und hat sein eigenes Tempo. Deshalb empfehle ich, dem Kind erst einmal genügend Zeit zu geben, um sich an die neue Situation zu gewöhnen. Anfangs genügt etwa in der Krabbelstube oft eine Stunde, Schritt für Schritt kann dann die Zeit verlängert werden. Manchen Kindern tut es gut, wenn sie den Eltern noch nachwinken können, andere brauchen eher einen kurzen Abschied.
Emotionen dürfen sein.
Ist das Kind traurig, darf es auch traurig sein. Wichtig ist, dass es über seine Gefühle sprechen kann und darauf eingegangen wird. Das Kind soll Bescheid wissen, wenn die Mama geht und wann sie wieder kommt. Es soll darauf vorbereitet werden, an welchen Tagen Kindergarten bzw. Krabbelstube ist und wann frei ist. Interessanterweise hängt die Eingewöhnung auch oft mit
dem Loslassenkönnen der Eltern zusammen. Schaffen es Mama und Papa ihr Kind dem pädagogischen Personal gut anzuvertrauen, fällt den Kleinen der Einstieg oft leichter. Manchmal kommt es auch vor, dass Kinder anfangs gerne gehen und nach ein paar Wochen nicht mehr wollen. Das ist ganz normal und darf sein. Wichtig ist in so einer Phase, dass die Eltern das Kind auf emotionaler Ebene – nicht aber durch das Daheimlassen – unterstützen.