Mein Kind will nicht lernen
Kinder kommen lernbereit und kooperativ auf die Welt. Sie sind von Natur aus neugierig und wollen die Welt entdecken. Dies ist sehr schön zu beobachten, wenn Kinder ihre ersten Schritte tun. Sie versuchen es, fallen wieder um, stehen wieder auf, versuchen es erneut. Dazu brauchen sie meist keine Überredung von außen. Sie machen es aus einer inneren Motivation heraus. Nun stellt sich die Frage, wie es dazu kommen kann, dass Kinder diese Freude am Lernen, im Laufe der Zeit reduzieren oder gar verlieren. Dies kann verschiedenste Gründe haben.
Manchmal kann es zu viel Druck
und zu hohe Erwartungen der Bezugsperson sein, durch ein ständiges Vergleichen mit anderen Kindern die Lernlust des Kindes verringert werden. Jedes Kind hat sein eigens Tempo. Glaube ich, dass ein gewisser Lernfortschritt zu einer gewissen Zeit sein muss, kann sich dies in Stress äußern und somit die Freude am Lernen minimieren. Ein nächster wesentlicher Aspekt ist auch der Medienkonsum des Kindes. Fängt es zu früh und zu lange an, sich „berieseln“ zu lassen, dann kann es passieren, dass das Kind in eine Passivität rutscht und sich die Lust am Lernen dadurch reduziert. Wie kann ich als Bezugsperson die Lust am Lernen unterstützen? In dem, dass ich das Kind miteinbinde, anstatt zu viel zu bestimmen. Ein Miteinbinden kann in Form von Rücksichtnahme auf die Persönlichkeit des Kindes sein, oder in der Auswahl des Zeitpunktes, ein achten auf die Rahmenbedingungen, usw. Ist mein Kind z.B. ein Träumelein, lohnt es sich dementsprechend darauf einzugehen. D.h vielleicht braucht das Kind nach dem Mittagessen eine Pause und erst dann kann es sich auf die Hausübung konzentrieren. Wie viel Bewegung hat das Kind? Frische Luft kann die Konzentration fördern, auch Körperübungen wie z.B. Klopftechniken können helfen sich besser zu konzentrieren. Es lohnt sich auch das Kind fragen, was es für seine Konzentration braucht und vor allem soll das Lernen als sinnvoll erscheinen.