Streit mit dem/ der Freund/in
Der Streit unter Freunden kommt sehr häufig vor. Sie sind neben den Geschwistern und Eltern, der nächste Streitpartner. Wie kann ich mein Kind unterstützen, wenn es traurig von der Schule nach Hause kommt und es wieder Streit gab?
Soll ich mich einmischen, oder lieber doch nicht?
Wichtig finde ich hier in erste Linie, dass das Kind emotional aufgefangen wird. Daher traurig/ wütend zu sein ist in Ordnung. „Reden wir darüber wenn du willst“ oder Was war los?“, können sehr hilfreiche Sätze sein. Lasst euch die Situation von eurem Kind beschreiben und versucht euch in die Lage des Kindes zu versetzten. Unsere Meinung ist zu diesem Zeitpunkt sekundär. Erst wenn das Kind sich emotional entlasten konnte, ist es wieder bereit nach vorne zu sehen und eine Lösung zu finden oder diesen Streit hinzunehmen. Es ist nicht unbedingt notwendig, dass die Lösung von uns Eltern präsentiert wird. Lasst eure Kinder darüber nachdenken und fragt sie, was sie jetzt vorhaben. Natürlich kann ich unterstützend mitwirken und auch meine Meinung kundtun, aber erst in zweiter Instanz. Im Vordergrund steht das Erlebte und die Verarbeitung dessen. Kann ich mein Kind emotional gut begleiten, wird es in seinem Selbstvertrauen und seiner Resilienz gestärkt und kann so mit Streitigkeiten besser umgehen. Kommt das Kind selbst auf die Lösung seines Problems, stärkt dies obendrein. Im Allgemeinen würde ich den Streitigkeiten unter Kinder nicht zu viel Gewichtung geben. Kinder leben im Hier und Jetzt und sie haben dieses bewundernswerte Talent, über Unstimmigkeiten kurze Zeit später wieder hinweg zu sehen und von neuem zu starten.