Warum ein Kind mehrere Bezugspersonen braucht
Eine sichere Bindung zwischen Eltern und Kind ist für die gesunde, psychische Entwicklung eines Kindes essentiell. Unter sicherer Bindung versteht man in der Regel nicht nur eine physischen Anwesenheit und Versorgung des Kindes, sondern auch eine psychische Begleitung. Dazu zählt das Abfangen und Umgehen lernen mit Emotionen. Ein Kind braucht verständnisvolle Bezugspersonen, die in der Lage sind, es emotionale zu begleiten und die zur Empathie fähig sind.
Das sind sehr hohe Anforderungen,
die ein Elternteil allein kaum abdecken kann. Deshalb ist es für ein Kind eine große Bereicherung mehrere Bezugspersonen zu haben. Jeder Mensch ist individuell und jede Bezugsperson kann unterschiedlich auf die Bedürfnisse und Emotionen des Kindes eingehen. Im Idealfall ist zumindest eine Person dabei, die das Kind adäquat begleiten kann. Dies ist sehr oft auch von der Tagesverfassung der Bezugsperson abhängig. Auch hier ist die Wahrscheinlichkeit höher einer stressfreien Person zu begegnen, wenn ein Kind mehrere Bezugspersonen hat. Die Kinder lernen so, dass Menschen unterschiedlich sein können und dürfen. Sie wissen dann z.B., dass die Mama gerne blödelt und Kräfte misst und sich das Kind mit ihr so richtig austoben kann und der Papa es eher lieber gemütlich mag, Buch lesen und kuscheln. Im Idealfall ist noch ein Opa und/ oder eine Oma, Nachbar/in, Onkel/ Tante im Spiel welche beispielsweise intensiv Geschichten erzählen. Somit können die unterschiedlichen Bedürfnisse eines Kindes von unterschiedlichen Personen abgefangen werden und der Druck als einzige Bezugsperson alles alleine abfangen zu müssen schmälert sich. Dadurch wird das Stresserleben der Eltern reduziert und dies wirkt sich positiv auf das Kind aus.